zur Jahrestagung des Berufsverbandes Österreichischer Fachärzte für Orthopädie am 30.11.2019
Referent und Gastgeber: Univ. Prof. Dr. Ronald Dorotka, Präsident des Berufsverbandes der Österreichischen Fachärzte für Orthopädie (BVdO)
Das brisante Thema:
Schätzungen zufolge ernähren sich 1 % der europäischen Bevölkerung aber bis zu 3 % der Kinder und Jugendlichen - in Österreich etwa 40 000 - vegan.
Vegane Diät bedeutet, dass nicht nur auf Fleischprodukte, sondern allgemein auf tierische Produkte wie Eier, Milch etc. verzichtet wird.
Gerade im Wachstumsalter sind jedoch Nahrungsbestandteile wie Kalzium und Vitamin D für die Knochengesundheit sehr wichtig. Unumstritten ist der Einfluss des Kalzium- und Vitamin-D-Mangels auf die Entstehung der Osteoporose im Erwachsenenalter.
Zuletzt mehrten sich wissenschaftliche Studien, die den Zusammenhang zwischen veganer Diät und schlechter Knochenqualität bei Kindern und Jugendlichen aufzeigten. Eine topaktuelle Studie konnte nachweisen, dass es bei dieser Diät auch bei Erwachsenen gehäuft sogar zu Ermüdungsbrüchen der Knochen kommen kann. Die Orthopäden plädieren für ausreichende Vitamin-D-und Kalziumbeigaben um Mangelerscheinungen und Folgen zu vermeiden. Hier werden Eltern und ÄrztInnen als Begleiter und Ratgeber gefragt sein. Knochengesundheit bei veganer Diät ist das Thema der Pressekonferenz.
Rückfragehinweis:
Für Anmeldungen und Rückfragen kontaktieren Sie bitte info@communicationflow.com oder Dr. Hans Bachmann, 06642622758
Das unabhängige vorsorgemedizinische Institut SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben engagiert sich seit dem Jahr 2005 erfolgreich für eine Verbesserung des Verpflegungsangebots an Österreichs Schulen. Einen Baustein in dieser Arbeit bilden die von SIPCAN entwickelten Praxisleitfäden für Getränke und Milchprodukte.
Ziel der Praxisleitfäden ist es eine Orientierungshilfe für die Produktauswahl zu geben und die gesündere Wahl zur leichteren Wahl zu machen.
Für die Erstellung werden halbjährlich (aktueller Stand: März 2012) bundesweit Produkte recherchiert und nach dem Zuckergehalt und anderen Kriterien, die gemeinsam in einer Expertenarbeitsgruppe festgelegt wurden, gelistet. Derzeit umfassen alle Leitfäden gemeinsam über 1300 Produkte.
Download der aktuellen Version der Praxisleitfäden und weitere Informationen unter www.sipcan.at
Kinder im Gleichgewicht (KIG) ist ein grenzüberschreitendes EU-Projekt rund um den Bodensee zum Aufbau und zur Weiterbildung der Gesundheitsförderung und Primärprävention für Kinder und Jugendliche. → www.kinder-im-gleichgewicht.eu
Das Wiener Programm für Frauengesundheit ist seit 1998 in der Prävention von Essstörungen in Wien aktiv, denn: Der Druck schön und schlank zu sein, um in unsere Gesellschaft als beliebt zu gelten, ist weit verbreitet. „Schlank sein“ bedeutet in unserer Kultur „erfolgreich sein“, „wertvoll sein“, „geliebt werden“. Schlank sein ist somit für zu einem Glücks- und Heilsversprechen geworden, das sich durch alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen zieht.
Gerade jedoch die Phase der Pubertät und Adoleszenz, in der sich der kindliche Körper in rascher Zeit verändert und die Form einer erwachsenen Frau, eines erwachsenen Mannes annimmt, ist eine sensible Phase in der Entwicklung eines jungen Menschen. Denn die Jugendlichen müssen nicht nur mit den starken körperlichen Veränderungen zurechtkommen, sie müssen sich auch psychisch auf dieses veränderte Aussehen einstellen, also „seelisch in diesen neuen Körper hineinwachsen“.
Dieses seelische Hineinwachsen ist eine wichtige und notwendige psychische Entwicklungsaufgabe für die seelische Gesundheit. Gleichzeitig ist diese Phase natürlicherweise oftmals mit Verunsicherung verbunden. Gibt es in dieser Zeit keinen stabilen Rückhalt und Unterstützung, können falsche gesellschaftliche Vorbilder, wie z.B. untergewichtige Schauspielerinnen oder Models, zu ungesunden Role-Models werden.
Was sind Essstörungen?
Essstörungen sind keine Ernährungsstörungen. Vielmehr bedeuten Essstörungen, dass die Betroffenen Probleme auf der seelischen Ebene nicht verarbeiten können. Essstörungen sind „Hilferuf der Seele“, sie offenbaren einen „Hunger nach Anerkennung“.
Das Leben der Betroffenen kreist zwanghaft um Essen bzw. Nicht-Essen. Unbeschwertes Genießen, gesunder Appetit und Hunger sind nicht möglich. Essen ist verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen, der Angst zuzunehmen und dem Empfinden zu versagen. Nicht-Essen dagegen bedeutet Stolz, Unabhängigkeit und Macht.
Wenn Sie mehr zu den einzelnen Essstörungen (Magersucht/Anorexie, Bulimie und Esssucht /Binge Eating Disorder) wissen wollen, können Sie sich unter www.essstoerungshotline.at informieren.
*1 Aus einem Vortrag von Michael Levine bei der 13. National NEDO Conference, Columbus, OH, 3. Oktober 1994
*2 Wiener Programm für Frauengesundheit
Zusammenfassend: Essstörungen sind kein Ernährungsproblem, sondern eine seelische Krankheit. Es hat daher keinen Sinn, an die Betroffenen zu appellieren, sich wieder „zusammenzureißen“, „normal“ zu essen. Die schwere seelische Krise muss entschlüsselt werden, auch wenn diese von den Betroffenen anfänglich geleugnet wird.
Kostenlose und anonyme Telefon- und e-Mail-Beratung:
Hotline für Essstörungen 0800 20 11 20
hilfe@essstoerungshotline.at
www.essstoerungshotline.at
Kostenlose Informationsbroschüren des Wiener Programms für Frauengesundheit:
http://www.essstoerungshotline.at/literatur/Gratismaterial/index.html
zu bestellen unter frauengesundheit@ma15.wien.gv.at oder 01/4000 – 87 162
Kontakt für weitere Information und Vorträge:
Wiener Programm für Frauengesundheit
In der MA 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien
Mag.a Michaela Langer
Klinische und Gesundheitspsychologin
01/4000-87161
michaela.langer@wien.gv.at
www.frauengesundheit-wien.at