Es hat sich gezeigt, dass Gesundheit und Gesundheitsverhalten zwischen Burschen und Mädchen variieren und sich mit dem Alter verändern. Um diese Unterschiede bei der Entwicklung und Umsetzung von erfolgreichen und gezielten Interventionen berücksichtigen zu können, müssen Veränderungen über die Jahre beachtet werden. Im HBSC Factsheet werden aktuelle Ergebnisse aus Österreich präsentiert und die Entwicklung der Alter- und Geschlechtsunterschiede in den Gesundheitsvariablen über die letzten Jahre dargestellt.
LBIHPR-Forschungsbericht: Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Österreichs LehrerInnen
Parallel zum HBSC-Survey fand im Jahr 2010 auch eine Gesundheitsbefragung unter den österreichischen Lehrkräften von Sekundarschulen statt. Es nahmen 3753 Lehrerinnen und Lehrer aus allen Bundesländern und Schultypen daran teil. Erhoben wurden Daten zum körperlichen und psychischen Gesundheitszustand, zu gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen, sowie zu einigen sozialen Determinanten, deren Einfluss auf die LehrerInnengesundheit mittels statistischer Zusammenhangsanalysen überprüft wurde. Damit steht der Politik und der interessierten Öffentlichkeit eine umfangreiche Informationsbasis zu dieser oft als besonders gefährdet geltenden Berufsgruppe zur Verfügung.
LBIHPR-Forschungsbericht: Rahmenbedingungen für schulische Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen
Im Rahmen der HBSC-Studie im Jahr 2010 wurden die DirektorInnen der beteiligten Schulen zu den aktuellen gesundheitsförderlichen schulischen Rahmenbedingungen befragt. Insgesamt nahmen 305 von angefragten 626 SchulleiterInnen von Sekundarschulen aus allen 9 Bundesländern teil. Abgefragt wurden die Nachbarschaft, die schulische Infrastruktur, das SchülerInnenverhalten, die Partizipationsmöglichkeiten von SchülerInnen und Eltern, das schulische Qualitätsmanagement, die allgemeinen Voraussetzungen für Gesundheitsförderung sowie die spezifischen Maßnahmen zu den Themen Ernährung, Bewegung, Gewalt, Rauchen und Alkohol. Die Ergebnisse helfen, den Status quo an österreichischen Schulen hinsichtlich gut etablierter bzw. fehlender Rahmenbedingungen zu erheben, um zukünftige Projekte auf die Schulen abstimmen zu können.
LBIHPR-Forschungsbericht: LehrerInnenausbildung für schulische Gesundheitsförderung
Um ein umfassendes sowie erfolgsversprechendes Konzept schulischer Gesundheitsförderung zu implementieren, bedarf es der Unterstützung der Lehrkräfte bereits in der Ausbildung. Die LehrerInnenausbildung an den Pädagogischen Hochschulen Österreichs wurde hinsichtlich ihres Potenzials, dieses umfassende Verständnis von Gesundheitsförderung an die LehrerInnen zu vermitteln, untersucht. Interviews mit VertreterInnen der Pädagogischen Hochschulen ergänzen das Bild, indem deren Verständnis, Erfahrungen und Meinungen zum Thema ermittelt wurden.
LBIHPR-Forschungsbericht: Handlungsempfehlungen für die Bereiche Ernährung und Bewegung der „Gesunde Schule“- Qualitätsstandards
Um Schulen für die Implementierung schulischer Gesundheitsförderung eine Hilfestellung zu bieten, wurden in einer ersten Phase die Qualitätsstandards für die „Gesunde Schule“ entwickelt. Zu diesen Standards liegen nun konkrete Handlungsempfehlungen für die Qualitätsbereiche Ernährung und Bewegung vor, die näher an die Praxis heranführen sollen. Deren Entwicklung erfolgte unter Berücksichtigung des aktuellen Wissensstandes, wie auch der Bedingungen und Möglichkeiten der schulischen Praxis in Österreich. Die Handlungsempfehlungen stellen nicht die einzige Möglichkeit für schulische Gesundheitsförderung in den Bereichen Ernährung und Bewegung dar; sie sind vielmehr als Anregung für die standortspezifische Umsetzung zu sehen.
→ Zum Download der Studie (PDF)
Mehr Informationen zum Thema Gewalt unter → "Themen"
Elternschaft und die Erziehung der eigenen Kinder bedeutet eine große Verantwortung und erfordert die Bereitschaft, das eigene Verhalten und die eigenen Emotionen zu hinterfragen. Eltern sehen sich aber heutzutage einer Fülle von pädagogischen Ansätzen, Theorien und Forderungen ausgesetzt, die sich als schwer überschaubar und häufig als noch schwerer bewertbar erweisen. So scheint es möglich, dass Eltern für nahezu jede – möglicherweise auch fragwürdige – pädagogische Haltung Bestätigung in der Literatur und im Internet finden können. Auf der anderen Seite bietet fundiertes Wissen um die kindliche Entwicklung und das kindliche Verhalten die Chance, dass Erziehung – im Sinne einer gelingenden Beziehung – an den Bedürfnissen des Kindes und der Eltern gleichermaßen ausgerichtet werden kann. Institutionelle Elternbildung kann hier Informations- und Unterstützungsangebote als Wegweiser durch dieses Dickicht von Trends, Theorien und Praxis bieten. Allerdings wird Elternbildung in Österreich nur von einem geringen Teil der Zielgruppe (etwa 5 % der Eltern mit Kindern bis 15 Jahre) in Anspruch genommen.
Was ist aber mit dem weitaus überwiegenden Teil der Mütter und Väter, die auf Elternbildung verzichten? Finden sie selbst den Weg oder sind es andere Orientierungsmöglichkeiten, die sie zu nutzen wissen? Und unter welchen Voraussetzungen wären diese Eltern bereit, die Orientierungshilfen der institutionellen Elternbildung zu nutzen? Die Studie „Erreichbarkeit von Eltern in der Elternbildung“ vom Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien soll darüber Aufschluss geben.
Download (PDF): Erreichbarkeit von Eltern in der Elternbildung | 1,1 MB
Rudolf Schipfer /24. April 2012